Auf der letzten Fashion Week konntet ihr Schnürungen in Hülle und Fülle sehen. Zum Ende des Jahres hin werden die Styles eleganter und edler und so dürfen Verzierungen und andere Eyecatcher natürlich nicht fehlen. Schnürungen sind derzeit sehr beliebt bei den Designern und so kommen immer mehr Kleider mit Schnürungen in die Läden. Alles, was ihr darüber wissen müsst, erfahrt ihr jetzt.
Schön früher waren Schnürungen angesagt
Früher wurden Schnürungen vor allem eingesetzt, um die Größe des Kleidungsstücks an den Körper anzupassen. Da es keinen Reißverschluss zum Schließen gab und auch eher selten Knöpfe, weil Messing, das Material aus dem die Knöpfe damals hergestellt wurde, teuer war, würde auf einfache Schnürungen zurückgegriffen. Sie waren für jeden erschwinglich und konnten auch extreme Resultate erzielen. So in etwa bei den Korsett, die es bereits 1530 gab. Damals war eine dünne Taille und ein ausladender Popo angesagt und so schnürten sich die Damen mit einem Korsett einfach zurecht.
Blickpunkt vor Funktion
Auch heute gibt es wieder allerhand Schnürungen bei Kleidern. Nicht immer haben sie die Funktion, die Figur in Form zu bringen, aber es gibt sie auch. So zum Beispiel in Form von Hochzeitskleidern und Ballkleidern, bei denen unter oder über dem Kleid eine Korsage oder ein Korsett getragen wird. Hier wird die Figur noch eingeschnürt wie damals, aber extreme Formen wie die Wespentaille, sind derzeit nicht angesagt, können aber mit der Schnürung gemacht werden. Heute geht es vielmehr darum, mit der Schnürung einen Blickpunkt zu setzen. Eine Detail, eine Verzierung quasi, die rein optisch viel bringt, indem sie den Blick des Betrachters dorthin lenkt, wo er sein soll, aber im Hinblick auf die Funktion teilweise nicht zu bieten hat. Schnürungen sind größtenteils Dekoration – und die wirkt wahre Wunder.
Optisch ein absolutes Highlight
Schnürungen als Verzierung kommen bei Kleidern sehr häufig vor. So gibt es Negligees mit Schnürung am Dekolletee, Rockteile mit Schnürung an der Seite, aber auch Godet- Einsätze, die mit Schnürung gemacht sind. Das Highlight liegt derzeit bei den Kleidern mit Schnürung im Rückenbereich. Das liegt zum Teil daran, dass dem Rücken mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, aber zum großen Teil auch daran, dass der Rücken eine große Fläche bietet, auf dem der Designer alles mögliche ausprobieren kann. Auch die Ärmel von Kleidern können geschnürt sein. Im Endeffekt gibt es viele Einsatzmöglichkeiten, bei denen sich Schnürungen finden lassen. Überall dort, wo man etwas zuziehen könnte, kann es auch eine Schnürung geben und meist gibt es sie auch.
Aber Achtung beim Schnüren
Was ihr zum Thema Schnürung noch wissen müsst, ist Folgendes: Bei einem Korsett zum Kleid oder einem eingearbeiteten Korsett im Kleid wird die Schnürung nicht nach unten oder oben geschnürt, sondern in der Mitte. Der Zug liegt dabei auf der Taille und so kann gleichmäßig von oben und unten geschnürt werden, bis das gewollte Endresultat erreicht ist. Wenn ihr falsch schnürt, tut euch irgendwann recht schnell der Rücken weh und ihr bekommt eine falsche Haltung.