Heute sind wir bereits beim letzten Buchstaben unseres Linienführungs- Alphabets angekommen. Bei uns ist allerdings nicht das „Z“ der letzte Buchstabe, sondern das „X“. X-Linien Kleider sind die Kleider, die auf dem Laufsteg und bei Brautmode am begehrtesten sind. Was es sonst noch alles über die X-Linie zu verraten gibt, erzählen wir euch jetzt.
X-Linie ist etwas für schmale Frauen
Die X-Linie kennzeichnet sich durch den Buchstaben „X“. Das „X“ besteht aus zwei Diagonalen, gleich breit bleibenden Linien, die sich in der Mitte kreuzen. Auf den Körper und die Mode übertragen bedeutet dies: Die Schultern und Hüften sind ungefähr gleich breit und die Taille ist schmal gehalten. Sie steht damit im Fokus. Die X-Linien Kleider sind daher sehr auf die Taille bezogen. Schmal gebaute Frauen haben damit ihre helle Freude, Frauen die ein wenig kräftiger sind, sollten lieber die Finger von der X-Linie lassen. Die X-Linie wirkt bei ihnen unvorteilhaft, weil eben keine starke Reduktion der Taille gemacht werden kann und die ist eben bei dieser Linie ausschlaggebend. Kräftigere Frauen sollten lieber auf die S-Linie ausweichen, denn die schmeichelt ihren Kurven eher.
Christian Dior hat’s neu erfunden
Der Trend um die X-Silhouette stammt aus den 50iger Jahren. Weit schwingende Röcke mit Petticoats waren damals in Kombination mit schmalen Oberteilen aktuell. Auch die Wespentaille lag im Trend. Für sie wurden Korsagen ganz eng geschnürt, um die Körpermitte zu betonen. Dazu gab es weite Puffärmel und ausladende Rockteile. Man orientierte sich am Sex- Symbol Marilyn Monroe, die die perfekte Figur für diesen Look hatte: eine schmale Taille, eine eher breitere Hüfte und Oberweite. Christian Dior erschuf den Trend in der damaligen Zeit neu. Die Damen entdeckten ihre Weiblichkeit wieder, nachdem sie in den 30iger Jahren eher maskulin wirken wollten, um sich im Job zu behaupten. Nun spielten die Frauen wieder mit ihren Reizen. Po und Brust wurden durch Mieder hervorgehoben und die Kleider wurden generell wieder farbenfroher und weiblicher.
X-Linie – Feminin wie eh und je
Auch heute sind die Schnitte von damals wieder aktuell. Die X-Linie wird meist bei Hochzeitskleidern und Sommerkleidern verwendet. Wer will, kann auf Korsagen setzen. Die Wespentaille liegt aber nicht mehr im Trend, weil bekannt wurde, dass damit die Rippen und die inneren Organe geschädigt werden können. Die Betonung der Taille liegt aber dennoch im Trend und wird durch eine präzise Linienschnittführung unterstützt. Korsetts und Korsagen werden über den X-Linien Kleidern getragen, um die Proportionen so zu formen, wie ihr sie haben wollt. Neuerdings werden aber auch sehr breite Gürtel verwendet, um eben diese Silhouette zu formen, ohne auf ein Korsett oder eine Korsage zurückgreifen zu müssen. Oftmals gibt es auch Cut Outs an der Taille, um sie zusätzlich zu betonen. Auch heute wirkt der Look um die X-Linie feminin und sexy und daran wird sich wohl auch nie etwas ändern.