Petticoat – Der beste Freund des Kleides

Der Petticoat blickt auf eine lange Tradition zurück. Er gilt als Inbegriff des Rock´n´Roll und wird vor allem in der Rockabilly- Szene stark gefeiert. Dieses Jahr feiert der bauschige Unterrock sein Comeback und darf ganz offensichtlich unter Kleidern und Röcken hervorblitzen. Das Wort „Petticoat“ leitet sich übrigens von „petit“ (klein) aus dem Französischen und „coat“ (Mantel) aus dem Englischen ab und bedeutet so viel wie „kleiner Mantel“. Was es sonst noch alles über den Petticoat zu erzählen gibt, verraten wir euch heute.

Kleinmädchenträume werden wahr

Mädchenträume wurden mit dem Petticoat besiegelt. Jede Frau wollte ein Ballerina- Tütü tragen und das Brautkleid sollte möglichst weit fallend und bauschig sein. All das ist nur möglich, wenn ein Petticoat darunter getragen wird und so war der Petticoat seit seiner Entstehung allgegenwärtig. Oft wird er aus Perlon, Nylon oder Tüll gefertigt und kommt meist in mehreren Lagen mit Rüschen- und Spitzenverzierungen daher. Er so ein ansehnliches It-Piece geworden, das von Fashionistas auf der ganzen Welt geliebt wird.

Früher ein Highlight

Doch wo kommt der Petticoat ursprünglich her? Schon im 16. Jahrhundert gab es Petticoats. Damals wurden sie als formende Unterstützung bei weiten Röcken konstruiert. Um 1840 kam die Krinoline auf, die die gleiche Funktion hatte und zusätzlich die weiten Röcke noch betonen sollte. In den 50igern und 60igern wurde zu offiziellen Anlässen oft ein tailliertes Kostüm getragen, bei dem der Petticoat den weiten Rock ebenfalls unterstützen sollte. Zudem trat der Petticoat ab den 50iger Jahren ins Rampenlicht bei Tanzwettbewerben. Durch den Rock´n´Roll Tanz wurde der Fokus auf weit schwingende Rockteile gelegt, die durch einen Petticoat natürlich noch verstärkt wurden. Da es in dieser Zeit noch etwas prüde zuging, wurde irgendwann die Frage gestellt, ob der Petticoat denn überhaupt sichtbar sein dürfte, da er doch eigentlich als Unterbekleidung gelte. Niemanden interessierte es und die Teenies trugen einfach weiter einen sichtbaren Petticoat. Er verschwand erst, als die Mode in den 60iger Jahren noch kürzer wurde und Minikleider zum Einsatz kamen.

Auch heute ein absolutes Fashion- Piece

Heute kommen kurze Petticoats bei Garderöcken zum Vorschein, aber auch bei Ballerinas. Die Rockabilly- Bewegung ist ohne Petticoats gar nicht denkbar und auch in der Western- Szene werden Petticoats getragen, allerdings in der längeren Variante. Auch in der Brautmode ist der Petticoat allgegenwärtig und versteckt sich unter großen Roben und kurzen Brautkleidern. Im Ausland ist der Petticoat vor allem beim traditionellen Square Dance und in der japanischen Lolita- Mode zu Hause. Doch warum ist er Petticoat heute wieder so angesagt? Bei Streetstyle Looks wird er oft gesehen und das nicht nur aus dem Grund, dass er eine gute Figur macht und auf Fotos hervorragend aussieht. Die formgebende Silhouette ist für die Frauen von heute auch noch von Bedeutung und so ist er die Geheimwaffe jeder Frau – vor allem wenn es um Cocktailkleider, 50iger Jahre Kleider und Brautkleider geht.

Petticoat – Der beste Freund des Kleides

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